Freikonservative Partei

Freikonservative Partei
Freikonservative Partei,
 
1866 im preußischen Abgeordnetenhaus als Freie konservative Vereinigung entstandener Zusammenschluss von rd. 20 Abgeordneten, die unter der Führung von E. G. Graf von Bethusy-Huc die Politik O. von Bismarcks v. a. im Verfassungskonflikt unterstützten. Ihnen schloss sich ein Teil der Altliberalen an. Bei den Wahlen zum Reichstag des Norddeutschen Bundes nahm die Gruppierung 1867 den Namen Freikonservative Partei an. Die Partei nannte sich seit 1871 im Reichstag Deutsche Reichspartei, auch Reichs- und Freikonservative Partei. Sie war eine reine Honoratiorenpartei (bis 1906 ohne Parteiprogramm und ohne feste Parteiorganisation) und vertrat die Interessen der Großagrarier und der zu wachsendem Einfluss drängenden Industriellen. Ihre politisch bestimmenden Persönlichkeiten waren neben Graf Bethusy-Huc W. von Kardorff, F. von Stumm-Halberg und O. von Zedlitz-Neukirch. Am 24. 11. 1918 ging die Freikonservative Partei in der Deutschnationalen Volkspartei auf.

Universal-Lexikon. 2012.

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